20.01.2014 um 12:45
auf 3sat
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit: Sassi di Matera, Italien
1950 bezeichnete man sie als "nationale Schande", 40 Jahre später als einmaliges Beispiel einer Siedlung, "die sich in perfekter Harmonie mit dem Ökosystem" über Jahrtausende entwickelte: die süditalienischen Sassi di Matera, bestehend aus Höhlen, Brunnen und einem ausgefeilten Bewässerungssystem aus der Bronzezeit. Die erste Besiedlung gab es schon in der Steinzeit, alle Epochen und Kulturen haben ihre Spuren dort hinterlassen. Traurige Berühmtheit erlangten die Sassi mit dem Roman von Carlo Levi "Christus kam nur bis Eboli". Daraufhin kamen plötzlich Neugierige aus Rom, um die dortigen Verhältnisse zu studieren. In den Sassi lebten Mensch und Tier in fensterlosen Höhlen, ohne Strom, ohne fließendes Wasser. 20.000 Bewohner wurden in den 1960er Jahren in Sozialwohnungen umgesiedelt. Sie erinnern sich noch gut an die Entbehrungen, an den Ort ohne Straße, aber auch an das einzigartige Zusammenleben dort.
Die Dokumentation aus der Reihe "Schätze der Welt - Erbe der Menschheit" erzählt die Geschichte des UNESCO-Welterbes Sassi di Matera und seiner Bewohner.