Wenn es Winter wird in
Finnland, gefriert das Leben. Sämtliche Seehäfen sind dann vom Eis bedroht, die Schifffahrt wird schwierig. Das Eis gefährdet den Lebensnerv der
finnischen Wirtschaft, weil rund 80 Prozent des Außenhandels auf dem Seeweg abgewickelt werden. So werden Eisbrecher im Winter zum Herzschrittmacher der finnischen Wirtschaft. Sie ziehen ab Oktober und bis in den Mai ihre Bahnen im Finnischen und Bottnischen Meerbusen. Der Eisbrecher "Kontio" gehört zu einer Flotte von vier Schiffen, die ein halbes Jahr lang fern des Heimathafens Helsinki im Bottnischen Meerbusen ihren Dienst verrichten. "Kontio" bedeutet auch "Bär", und bärenstark pflügt sich der Eisbrecher mit 22.000 Pferdestärken durch die Eisschollen. Auf der "Kontio" arbeiten 22 Besatzungsmitglieder drei Wochen lang im Schichtdienst. Danach haben sie zehn Tage Urlaub. Die Arbeit lässt wenig Raum für Freizeit und Ruhe.
Die Dokumentation "Reisewege: Eisbrecher vor
Finnland" zeigt das Leben an Bord der "Kontio".
(ARD/SR)