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mareT - Am Golf von Triest - Italien mit k.u.k.-Charme - 02.10.2014 20:15

Fernsehsendungen für Segler

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02.10.2014 um 20:15
auf NDR

Zwei Dinge wirken anregend auf den Triestiner, sagt man: der Blick aufs Meer und der in die Tasse mit dem Espresso Nero. In den Kaffeehäusern rings um den Hafen in Triest wird doppelt so viel Espresso getrunken wie im Rest Italiens, durchschnittlich 1.500 Tassen im Jahr pro Kopf. Die Zubereitung des "kleinen Schwarzen" ist hier sogar eine Wissenschaft. An der Università del caffè lehrt Michele Pauletic die hohe Kunst an der Espressomaschine. Triest wurde mit Kaffeeumschlag groß, war der Seehafen der k.u.k.-Monarchie.


Auch die Geschlechtertrennung in der Meeresbadeanstalt Bagno alla lanterna geht auf kaiserliche Zeiten zurück. Die Stammbadegäste Adriano, Renato und Franco finden das getrennte Baden gar nicht so schlecht. Karten spielen sie ohnehin lieber ohne ihre Frauen. Die vergnügen sich derweil auf der anderen Seite der Mauer. Nur einige jüngere Paare wie Andrea und Linda suchen die heimliche Begegnung im Wasser. Doch Bademeisterin Elisa Sorina wacht darüber, dass die Badewelten ordentlich getrennt bleiben.


Mit dem Schloss Miramare bauten sich die Habsburger einen Logenplatz am Meer. Hausherr Maximilian kehrte 1867 jedoch von einem "Interimsjob" als Kaiser von Mexiko nicht lebend zurück, er wurde von Aufständischen erschossen. Seitdem umweht Melancholie den Meerespalast. Direktorin Rossella Fabiani tut ihr Bestes, um das bröckelnde Erbe in Schuss zu halten.


In der Gesteinslandschaft über Triest, dem Karst, gräbt Hobby-Höhlenforscher Danilo Lupinc nach Spuren der Geschichte. Es ist schon eine traurige Ironie, dass man den besten Blick auf den Golf von Triest aus den Schützengräben des Ersten Weltkrieges hat. In einem davon starb Danilos Großvater, dem er jetzt ein Denkmal setzt. In der Grotte unter seinem Haus befindet sich Danilos Weinkeller: Hier lagert bei konstanten elf Grad der selbst vergorene "Malvasia".


Piero Miksa, Security-Mann auf der Wolfsbarsch-Fischfarm im slowenischen Piran, muss nüchtern bleiben, besonders in der Nacht. Die verbringt er in einem schwimmenden Campingwagen gleich neben den Fischkäfigen, ständig in Alarmbereitschaft. Regelmäßig versuchen Fischräuber, sich die wertvollen Wolfsbarsche zu holen.


Am anderen Ende des Golfs an der Nordküste der Adria liegt der Badeort Grado mit seiner Lagunenlandschaft. Hier haben die Fischer ihre Hütten, auch wenn sich die Fischerei kaum noch lohnt. Aber zur jährlichen Prozession mit der Madonna del Mare fahren sie alle aufs Meer hinaus. An der Spitze Eugenio Scuz mit seiner Veteranentruppe Vecchi Marinai, "alte Seemänner", auch wie zu Kaisers Zeiten.


 


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