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mare TV: Die Karibikinsel St. Lucia - Palmen unter britischer Krone (Wdh.) - 17.01.2014 15:15

Fernsehsendungen für Segler

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17.01.2014 um 15:15
auf NDR

mare TV: Die Karibikinsel St. Lucia - Palmen unter britischer Krone (Wdh.)


Normalerweise freuen sich Fischer über reichlich Fisch, der Rotfeuerfisch vor St. Lucia ist jedoch eine Plage. Die imposanten Tiere kamen aus Florida in die Karibik, sie haben dort keine natürlichen Feinde und breiteten sich aus. Keither Prospere geht nach dem Aktionsplan "Eat them to beat them" regelmäßig auf Jagd nach ihnen. Abnehmer gibt es genug, "Lion Fish" steht auf den Speisekarten der gehobenen Inselrestaurants, dessen zartes, weißes Fleisch vorzüglich schmeckt. Bei der Zubereitung müssen jedoch erst die giftigen Stacheln entfernt werden.


Terence McFalan interessiert der Rotfeuerfisch nicht. Er taucht nach Lambis, der Spinnenschnecke. Bis zu 75 Kilo von ihnen holt er am Tag aus dem Wasser. Keiner taucht so oft und so tief wie er und keiner kann so lange unten bleiben. Sein Gehör hat Terence McFalan beim Tauchen fast gänzlich eingebüßt. Mit jedem Tauchgang riskiert er sein Leben. Die Insulaner nennen ihn "Sea Soldier".

Die Steelband von Quill Barthelmy trommelt in der Gemeinde Labourie im Süden der Insel nach Schulschluss 20 Mädchen und Jungs zwischen acht und 15 Jahren zusammen. Die Band intoniert auf alten Ölfässern die Nationalhymne und diverse Bob-Marley-Songs, aber auch komplexe Jazztitel. Bei den Auftritten kommt gerade genug Geld für den Steeldrum-Stimmer zusammen, dessen Einsatz gut 1.000 Ostkaribische Dollar kostet, knapp 300 Euro.

Das wichtigste Exportgut der Insel sind Bananen. Sie werden im Hafen von Vieux Fort verschifft. Auch Lench Fevrier liefert dort einmal die Woche einige Kisten an. Ein Teil seiner Bananen geht auf die Nachbarinsel Barbados, die meisten verkauft er aber an lokale Läden. Lench hat eine kleine Plantage in den Bergen und arbeitet streng organisch. Kunstdünger lehnt er ab.

Rina Francis macht sich über Dünger keine Gedanken. Sie und ihre Familie arbeiten im Knorpeltang-Geschäft. Das Sea Moss wächst reichlich in der Bucht vor Praslin. Aus der Rotalge lässt sich vor allem Carrageen gewinnen, das industriell als Geliermittel und für Kosmetika genutzt wird. Auf St. Lucia aber ist der Sea Moss Punch ein Verkaufsschlager. Er schmeckt ein wenig wie Eierlikör. Doch um den Geschmack geht es gar nicht: das Meeresgetränk soll die Potenz steigern. Die einheimischen Kinder müssen hoch hinaus, wenn sie ihren Durst löschen wollen. Sie sind Meister im Auf-die-Palme-klettern und Kokosnüsse knacken. Zur Belohnung gibt's frisches, sehr gesundes Kokoswasser.