Fernsehsendungen für Segler
16.02.2013 um 12:45
auf NDR
Kappadokien ist eine der eigentümlichsten Landschaften dieser Erde. Zu finden ist sie südwestlich der türkischen Hauptstadt Ankara in Zentral-Anatolien. Hier gibt es beinahe surreale Steinformationen mit gewaltigen Bergen und tiefen Schluchten. Entstanden sind diese besonderen Felsformen durch drei Vulkane, deren Eruptionen vor langer Zeit das Land mit einer dicken Schicht aus Lava und Asche bedeckten. Dann gruben sich in den weichen Tuff im Laufe der Jahre durch Wind und Wetter regelrechte Höhlen, modellierten steinerne Pilze und nadelspitze oder kegelförmige Gebilde. Die sehen heute aus wie durchlöcherter Schweizer Käse. Man nennt sie Feenkamine, die inzwischen weltberühmt sind.
Was diese Landschaft für heutige Touristen noch attraktiver macht, ist die Tatsache, dass sich hier sehr früh Menschen ansiedelten. Sie fanden in den natürlichen Grotten seit prähistorischer Zeit Unterschlupf. Dabei erweiterten sie die Höhlen und machten sie quasi architektonisch salonfähig. Man weiß, dass seit dem zweiten vorchristlichen Jahrtausend immer wieder neue Einwanderer nach Kappadokien kamen. Sie alle hinterließen ihre Spuren und es entstanden ganze unterirdische Städte - mit Gassen und Häusern. Auch über 200 Kirchen sind registriert, im Innern sogar bemalt. Der Film stellt diese grandiose Landschaft vor und versucht die Alltagskultur der einstigen Bewohner mit ihren Festen und Ritualen zu vermitteln.
Laufzeit 45 Minuten