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Der Nationalpark Zemaitija in Litauen - 12.10.2013 12:45

Fernsehsendungen für Segler

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12.10.2013 um 12:45
auf MDR

Der Nationalpark Žemaitija liegt im Nordwesten Litauens, in der Region Žemaitija - Niederlitauen. Eine hügelige Landschaft, geformt durch den Rückzug der Gletscher vor 12.000 Jahren. Seit 1991 stehen hier 21.700 Hektar unter Schutz: 26 Seen, Kleingewässer und Flüsse, Moore und Auen. Fast die Hälfte des Gebietes ist von Wäldern bedeckt. 


Dort haben die scheuen und seltenen Schwarzstörche seit Jahren ihr Nest. Nur zwei Brutpaare gibt es im Nationalpark Žemaitija. Anders als ihre weißen Verwandten suchen die Schwarzstörche verborgene Walddomizile, um ihre Jungen großzuziehen. 


Im Wald dösen tagsüber Fledermäuse in Vogelnistkästen, die Nationalparkmitarbeiter jedes Jahr in der streng geschützten Kernzone Plokstine aufhängen. An menschliche Nähe haben sich viele der 15 in Litauen heimischen Fledertierarten gewöhnt. Breitflügelfledermäuse versorgen ihre Jungen im Dachstuhl einer Kirche. Ein Braunes Langohr hält Winterschlaf in einem frostfreien Kartoffelkeller. Andere Arten ziehen hierfür die Bunker einer ehemaligen sowjetischen Raketenbasis vor. 


Während Edelkrebse in den meisten europäischen Gewässern Ende des letzen Jahrhunderts der Krebspest zum Opfer gefallen sind, haben sie im niederlitauischen Nationalpark überlebt. Von Dezember bis Mai tragen die Weibchen etwa 200 Eier unter ihrem Schwanz. Wie die Erwachsenen graben sich die jungen Krebse Wohnröhren in den Schlammgrund eines Steilhangs im größten See, dem Plateliai-See.


50 Meter misst er an seiner tiefsten Stelle. Dort leben noch Quappen. Barsche und Hechte ziehen die lichtdurchfluteten Schilfgürtel in Ufernähe vor. Insbesondere im Herbst bevölkern grüne Schwämme und große Kolonien des Gallertigen Moostierchens den See. Indem sie winzige Planktonorganismen aus dem Wasser filtern, sorgen sie für seine Klarheit