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Land im Gezeitenstrom: Nordfrieslands Utlande - 29.07.2013 16:10

Fernsehsendungen für Segler

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29.07.2013 um 16:10
auf NDR

Die raue Schönheit der eher kargen Landschaft prägt das Bild Nordfrieslands. Utlande, das äußere Land, ist eine Region, die von Wasser durchzogen ist. Die Einsamkeit und Stille wird vom Takt der Gezeiten Ebbe und Flut belebt. Seit Jahrtausenden beherrscht dort die größte Naturkraft alles Leben: das Meer. Es formt bis heute die Watten und Marschen, die Inseln und Halligen.

So eigen und unverwechselbar wie dieses Land sind auch die Menschen, die dort leben. Sie sind traditionsbewusst und stolz, aber auch ein wenig "schrullig" und eigensinnig. Um ihre Existenz zu sichern, haben Generationen den jahrhundertelangen Kampf gegen Sturmfluten aufgenommen. Die Menschen dort haben den Willen, sich gegen die Macht des Meeres zu behaupten und sich ihr nicht zu unterwerfen. Der Film stellt einige von ihnen vor.

Der Maler Emil Nolde stakte einst immer wieder mit dem Boot über flutgetränkte Wiesen und hielt das Wesen der Utlande und seiner Bewohner im Bild fest. Der Deichgraf kämpft mit Pumpen, Siel und Gräben Tag für Tag dagegen, dass das Land nicht im Wasser versinkt. Der Hüter der letzten, noch aktiven "Vogelkoje" auf der Insel Föhr. Früher wurden hier Tausende von Enten in die Falle gelockt, die dann als Pastete in Konserven landeten. Der Tischlermeister auf der Hallig Langeneß riggt eine selbst gezimmerte Segellore, ein vom Wind angetriebenes Schienenfahrzeug, auf. Das einspurige Gleis ist die Verbindungsbahn der Halligbewohner mit dem Festland.

Auf Sylt entdeckt man zwischen den Sandkörnern einen höchst lebendigen Mikrokosmos, eine Vielfalt amphibischen Lebens im Watt. Das Geheimnis der Sylter Austern geht auf pazifische Einwanderer zurück. Im Februar gehören lodernde Feuer zu den ältesten nordfriesischen Bräuchen. Mit dem Biikebrennen nahmen früher die Frauen der Inseln und Halligen Abschied von ihren Männern, die auf Walfang fuhren. Auf Amrum und Föhr zeugen Grabsteine von ihnen und ihren Schicksalen. Im Winter sorgte getrockneter Kuhmist als Brennmaterial für warme Stuben. Und der mit Salzwasser getränkte Torf aus dem Wattboden lieferte kostbares Friesensalz.