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La Réunion - Naturwunder im Indischen Ozean - 27.05.2013 02:30

Fernsehsendungen für Segler

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27.05.2013 um 02:30
auf SWR

Wer nach La Réunion reist, fährt nach Frankreich, denn die Insel ist französisches Übersee-Departement. Die offizielle Sprache ist französisch, die Währung Euro. Bei der Ankunft fühlt sich der Reisende allerdings eher wie auf Hawaii oder in der Karibik. Réunion fasziniert durch eine überwältigende, vulkanisch geprägte Landschaft und traumhafte Sandstrände. Die tropische Insel liegt vor der ostafrikanischen Küste im Indischen Ozean, in Nachbarschaft zu Madagaskar und Mauritius.
Im April 2007 gehörte Réunion zu den Topthemen der Nachrichtenberichterstattung in Deutschland: Der Vulkan Piton de la Fournaise war ausgebrochen, glühende Lavaströme flossen über den Südosten der Insel. Für die Bewohner kein ungewöhnliches Ereignis: Der Piton de la Fournaise, zu deutsch Schmelzofen, ist einer der aktivsten Vulkane der Erde. Die ganze Insel ist aus vulkanischer Aktivität entstanden. Zahlreiche spektakuläre - inzwischen grün überwucherte - Kraterkessel und der über 3000 Meter hohe erloschene Vulkan Piton de la Neige zeugen davon.
Eine Wanderung auf den Piton de la Fournaise zum Sonnenaufgang gehört sicher zu den eindrucksvollsten Erlebnissen auf Reunion. Es ist also sehr empfehlenswert, die Tour zu machen - wenn nicht gerade vor einem erneuten Ausbruch gewarnt wird. Das lässt sich aber rechtzeitig vom vulkanischen Observatorium zu Füßen des Piton de la Fournaise erfahren.
Réunion ist ohnehin ein Naturparadies, das man sich soweit wie möglich zu Fuß erschließen sollte - und auch muss, denn viele großartige Regionen sind anders gar nicht erreichbar. Eine der herausragenden Touren führt durch die drei Kraterkessel Cirque de Salazie, Cirque de Mafate und Cirque de Cilaos. Die Insel gilt nicht ohne Grund als ideales Terrain für Aktivurlaub. Wer sich allerdings etwas weniger schweißtreibend über Vulkanismus informieren will: Das Museum "Maison du Volcan" beherbergt viele Bilder und Zeugnisse der Vulkangeschichte auf Réunion.
Im März 2007 wurde ein Teil von Réunion zum Nationalpark erklärt. Eines der großen Probleme der Insel ist das Bevölkerungswachstum. Die meisten Menschen leben in den Orten an der Küste, die sich mittlerweile schon so ausdehnen, dass sie eine fast durchgehende Siedlung bilden. Zum Teil wird auch das Hinterland bebaut. Damit die großartige Natur der Insel nicht weiter gefährdet wird, hat man sie daher - zumindest ein Stück weit - unter Schutz gestellt. Der Antrag auf Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe soll im Laufe dieses Jahres folgen.
Während der Osten der Insel mit dem Piton de la Fornaise und der vulkanischen Umgebung eher rau und abweisend wirkt, ist der Westen tropisch grün und geradezu lieblich. Hier ist Réunion auch ein Badeparadies, denn St. Gilles besitzt traumhafte palmengesäumte Sandstrände wie auf den Seychellen. St. Gilles ist auch die Partystadt der Insel, hier tummeln sich am Wochenende die jungen Leute, nicht nur am Strand, auch in den vielen Kneipen und Diskotheken.
Auf Réunion leben Menschen ganz unterschiedlicher ethnischer Herkunft zusammen: neben den Franzosen aus dem Mutterland vor allem Inder, Madagassen, Chinesen und Muslime. Viele sind Nachfahren asiatischer Plantagenarbeiter, die nach der Abschaffung der Sklaverei auf der Insel in Asien als billige Arbeitskräfte angeworben wurden. Réunion gilt als Musterbeispiel für religiöse und kulturelle Toleranz. Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und verschiedener Religionen leben hier ganz friedlich nebeneinander, während andernorts auf der Welt Religionskriege toben.