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Atem der Götter - Der Wind - 19.04.2013 14:05

Fernsehsendungen für Segler

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19.04.2013 um 14:05
auf 3sat

Man kann ihn selbst nicht sehen und wenn er auf kein Hindernis trifft, auch nicht hören. Doch spüren kann man ihn und seine Auswirkungen sind für uns Menschen von größter Bedeutung. Der Wind ist seit Jahrtausenden Energielieferant, er bedroht uns, wenn er zu heftig weht, er inspiriert uns in mittlerer Stärke zu allerlei technischem Schabernack und seine völlige Abwesenheit erzeugt bei uns Menschen ein Unbehagen, das erst vergeht, wenn wieder eine frische Brise aufkommt.
Vor 3000 Jahren dachten die Menschen, dass der Wind entsteht, wenn die Erde ein- und ausatmet. Andere waren sich sicher: Er ist der Atem der Götter.Für Physiker besteht er aus Luftteilchen, die hochkomplexen thermodynamischen Gesetzen folgen, Meteorologen sehen ihn als Wetterphänomen und so mancher Poet sieht in ihm d i e Metapher für Freiheit und Veränderung.
Was also ist Wind, wie entsteht er und wie beeinflusst er das menschliche Denken und Handeln? Peter Hackl macht sich in seiner Dokumentation auf die Suche nach dem Wesen dieses unsichtbaren Elements.

Vertreter der Naturwissenschaften wie Windenergieforscher an der ForWind-Universität im norddeutschen Oldenburg oder Meteorologen in Wien, die den Einfluss von Wind auf Gebäude und geplante Stadtteile prognostizieren kommen ebenso zu Wort wie Menschen, in deren Freizeit der Wind eine wichtige Rolle spielt. Ob Ballonfahrerin, Drachenbauer oder Kite-Surfer, eines ist zu spüren: Sie alle lieben den Wind.

Durch halb Europa ist das Filmteam gereist um dem Wind auf die Spur zu kommen: Von der Nordsee bis in die Tauernregion, wo sich auf 1.900 Metern der höchstgelegene Windpark der Ostalpen befindet. Von den Windkunstwerken in Travemünde bis zu der kroatischen Küste, wo sich die Häuser eng aneinander schmiegen um Wind und Wetter zu trotzen.

Und es gilt auch verblüffende Entdeckungen zu machen: eine voll funktionstüchtige 200 Jahre alte Windmühle oder eine Windenergieanlage mit 130 Meter Rotordurchmesser, die eine Fläche von zwei Fußballfeldern überstreicht.

Wofür der Wind in unserem Sprachgebrauch steht, wie er in der Literatur und in der Musik verwendet wird erläutert die renommierte Literaturwissenschaftlerin Daniela Strigl. Und: es ist kaum zu glauben, wieviele englisch- und deutschsprachige Liedermacher durch den Wind inspiriert wurden und werden: Im Film wird daher nur Musik verwendet, die engen Bezug zum Thema Wind hat.

Naheliegende und überraschende Fragen zum Thema Wind beantwortet die Dokumentation "Atem der Götter": Wie funktionierten Windmühlen im 8.Jahrhundert? Gibt es Winde mit mehr als 500 km/h? Was hat der Wind mit Poesie zu tun? Kann man mit 200 km/h über Land segeln? Weht der Wind in der Stadt anders als am Land? Wem gehört der Wind? Kann es Spaß machen, dem Wind ausgeliefert zu sein?

Nach 50 Minuten sollten wir wissen, woher der Wind weht.