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Die grossen Seebäder 1/3 - 10.03.2013 11:30

Fernsehsendungen für Segler

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10.03.2013 um 11:30
auf HR

In der Kvarner Bucht an der kroatischen Adriaküste liegt Opatija. Alte Dame, Perle der Adria, Königin des Tourismus - das sind nur einige der Bezeichnungen für die Hafenstadt, die auf eine über 150 Jahre lange Tradition als Badeort zurückblicken kann.

Die Mächtigen und Reichen, die Schönen und Vornehmen der k.u.k. Monarchie verbrachten hier ihre Ferien. Ende des 19. Jahrhunderts galt die kroatische Adriaküste als "österreichische Riviera" und Opatija als mondäner Treffpunkt der feinen Wiener Gesellschaft. Die betuchten Gäste begnügten sich nicht mit Hotelaufenthalten, sondern ließen sich repräsentative Villen bauen.

So entstanden herrschaftliche Häuser in allen möglichen Stilrichtungen: Barock, Jugendstil, Fachwerk oder Fin de Siècle - man ließ auch der Fantasie freien Lauf. Aus allen Erdteilen wurden subtropische Pflanzen importiert, darunter Kamelien, Magnolien, Mimosen sowie immergrüne Gewächse wie Palmen, Bambus und Agaven. Opatija wollte in jeder Hinsicht zeigen, dass die Welt hier zu Hause ist. Der große Impuls kam schon im Jahre 1873 mit der Fertigstellung der Bahnlinie Wien-Triest-Fiume an der Küste Istriens. Das bis dahin unbedeutende Fischerdörfchen wurde der Luftkurort der österreichisch-ungarischen Monarchie und galt Nizza und Monte Carlo als durchaus ebenbürtig. Hier traf sich die Highsociety.

Adel, Großbürgertum und gekrönte Häupter aus ganz Europa machten Opatija zu einem international bekannten Seebad. Auch Kaiser Franz Joseph und seine Frau Elisabeth stiegen hier ab. Der zwölf Kilometer lange Spazierweg entlang der Küste trägt heute wieder den Namen des Kaisers. Zwei Weltkriege, die Herrschaft des sozialistischen Jugoslawiens und der Balkankrieg hinterließen tiefe Spuren. Das große Seebad dämmerte bis zur kroatischen Unabhängigkeit im Jahr 1991 vor sich hin.

Doch nun werden die vom Verfall bedrohten Prachtobjekte auf Hochglanz gebracht. Opatija ist wieder ein Ort, an dem man niveauvoll entspannen kann. Manche sprechen bereits wieder vom "adriatischen Nizza".
(Der 2. Teil - "Die großen Seebäder - Brighton" folgt am 17. März.)