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Trauminsel Neukaledonien - 19.10.2015 15:15

Fernsehsendungen für Segler

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19.10.2015 um 15:15
auf NDR

Mitten im Südpazifik ist ein Stück Frankreich zu finden: Neukaledonien. "Grande Terre" wird die 400 Kilometer lange und etwa 50 Kilometer breite Insel von den Franzosen genannt und liegt 1.500 Kilometer nordöstlich von Australien. Die ehemalige Strafkolonie ist ein Naturparadies am Ende der Welt, umgeben von Korallenriffen. Knapp 230.000 Einwohner zählt die Inselgruppe. Durch die isolierte Lage der Insel sind hier Flora und Fauna erhalten, die anderswo längst ausgestorben sind. 75 Prozent aller hier heimischen Pflanzenarten gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.

Die Schönheit der Inseln zeigt sich nicht nur an Land. Die Meeresbiologin Claire Guarrige hat einen Verein gegründet, der sich dem Studium und dem Schutz der Meeressäuger, vor allem Wale, in der Lagune widmet. Seit einigen Jahren gilt ihr Interesse aber auch einer unbekannten Tierart, dem Dugong. Bislang wurden diese Seekühe wenig erforscht. Auf Spurensuche ist auch Christoph Sand. Er ist "Caldoche", ein Nachfahre der ersten französischen Kolonisten. Der Archäologe ist auf den Spuren der Kanak-Kultur, die Mitte des 19. Jahrhunderts von den Missionaren zerstört wurde. Christophs Forschungen sind mühsam, da die Kanak-Kultur vor allem mündlich weitergegeben wurde.
Neukaledonien setzt auf den Tourismus

Sein Wissen gibt Christoph an Gruppen von Jugendlichen Neukaledoniens weiter. Er führt sie durch den dichten Dschungel der Insel und erklärt ihnen die Petroglyphen, in Stein gehauene Zeichen ihrer Vorfahren. Doch die moderne Zeit hat rituelle Gewohnheiten verändert und die Wirtschaft auch die Welt des Volkes der Kanak erreicht. Guillaume Bernardaud versucht, Lösungen zu entwickeln, um aus dieser Sackgasse herauszukommen. Er gehört einem Verein an, der die wirtschaftliche Entwicklung der Insel anstrebt. Durch Kleinkredite seitens des Vereins sollen kleine Projekte in den Stämmen gefördert werden, denn Neukaledonien setzt für sein Wirtschaftswachstum auf den Tourismus.
Das Leben eines "Buschmenschen"

Henri Reuillard dagegen ist es wichtig, die Traditionen des Volkes zu wahren. Die von ihm betreute Einrichtung soll die Erinnerung an die frühe Industrialisierung der Insel wach halten, denn die Geschichte der Menschen in Neukaledonien ist kurz. Traditionell geht es auch im Leben von Patrick Ardimani zu. Er ist der Archetyp des "Buschmenschen", bei ihm dreht sich alles um seine Pferde und die Rinderherde. Freizeit ist hier im wilden Westen Neukaledoniens selten. Er ist einer der wenigen, der Pferde speziell für die Arbeit auf den Weiden schult. Auch das Schlachten von Nutztieren nimmt er selbst nach alter Überlieferung vor. Die Bemühungen verschiedener Organisationen, die schönen Dinge zu erhalten, und die einzigartige Natur der Insel geben Neukaledonien die Chance auf eine gesunde Zukunft.