Ihr Login zu unserem Kundenbereich

Wenn Sie zuvor noch nicht im Kundenbereich angemeldet waren, geben Sie Ihre Kundennummer ein und lassen das Passwortfeld bitte leer.

Sie erhalten daraufhin ein sicheres Passwort an Ihre Mail Adresse und können sich damit anmelden.

Hallo | Ihr Konto

Heimathafen Venedig - 15.04.2014 11:10

Fernsehsendungen für Segler

arte Logo

15.04.2014 um 11:10
auf arte

In Venedig ticken die Uhren anders. Hier bestimmen die Gezeiten den Tagesablauf und die Kanäle das Stadtbild. Die Schönheit dieser Hafenstadt entsteht aus dem Zusammenspiel von Stein, Wasser und Mensch. Tausend Jahre lang war Venedig eine Handelsstadt, deren Macht und Reichtum untrennbar mit dem Meer verbunden waren. Zahlreiche Händler, Handwerker, Seeleute – Griechen, Deutsche, Armenier, Ägypter, Türken und Juden – hatten dort jeweils ihre eigenen Viertel, Lager und Geschäfte. Der Untergrund der Stadt, die auf Holzpfählen errichtet ist, besteht aus einem dichten Wald – einer "Biberrepublik", wie Goethe es einst nannte. Doch wie lange kann sich diese einzigartige Stadt noch halten, die regelmäßig dem Hochwasser ausgesetzt ist? Um den die Bausubstanz angreifenden Auswirkungen der starken Gezeiten Einhalt zu gebieten, haben Ingenieure ein System beweglicher Dämme erdacht, das Venedig schützen soll. Die Kosten für das Projekt MO.S.E. (Modulo Sperimentale Elettromeccanico) – im Volksmund "Moses" genannt, denn schließlich geht es darum, das Meer zu spalten – werden auf 5,6 Milliarden Dollar geschätzt und es soll 2014 abgeschlossen sein. Seit dem 20. Jahrhundert besitzt der Hafen eine wichtige Bedeutung für Kreuzfahrtschiffe in der Adria und im Mittelmeer. Der Tourismus gehört schon seit dem 14. Jahrhundert zu Venedig, heute ist die Stadt mit ihren jährlich 21 Millionen Besuchern eines der beliebtesten Reiseziele der Welt. Doch von den Touristenmassen geht eine größere Gefahr aus als von den Überschwemmungen, meinen die Venezianer, die meist erst am späten Nachmittag aufleben. Wenn die Tagesbesucher abgereist sind, finden sie zurück zu der charakteristischen Stille, die für die autofreie Stadt so typisch ist.