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Reisewege: Italien - Im Golf von Neapel - Am Meer des Lichts - 16.04.2014 15:15

Fernsehsendungen für Segler

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16.04.2014 um 15:15
auf NDR

Reisewege: Italien - Im Golf von Neapel - Am Meer des Lichts


Kulturhistorisches Porträt des Golfs von Neapel, das auch die Naturschönheit dieser Region in eindrücklichen Bildern einfängt. Schauplätze sind Sorrent, Neapel, die Insel Ischia und die benachbare kleine Insel Procida. Der Film führt weiter zur Bucht von Pozzuoli mit der gleichnamigen Stadt, nach Bacoli und endet in Cuma. Die reiche antike Vergangenheit im Golf von Neapel tritt beispielhaft am heutigen Hotel Vittoria Palace, in exponierter Lage hoch über der Bucht von Sorrent gelegen, zu Tage. Der Komplex, seit über 170 Jahren im Besitz der Familie Fiorentino, war einst ein antiker Palast. Auch das Hotel Belvedere Syrene ist eine aufregende Synthese von originaler und behutsam nachempfundener Antike. In Neapel wird das älteste europäische meeresbiologische Institut, die Stazione Zoologico aufgesucht. Es beherbergt nicht nur ein Aquarium, das die artenreiche Unterwasserwelt im Golf von Neapel dokumentiert, sondern in seinem Obergeschoss auch eine kunsthistorische Attraktion: Fresken des deutschen Malers Hans von Marées aus dem 19. Jahrhundert.

Ischia, die traditionsreiche Kurinsel der Deutschen, verdankt ihre Entstehung einer Vulkankette. Die Schönheit der Insel, jenseits des Massentourismus, und ihre kunsthistorischen Schätze werden vorgestellt. Ein Besuch gilt dem Negombo-Thermenpark, einem in den 40er Jahren entstandenen Gesamtkunstwerk aus Natur, Garten- und Bäderarchitektur. Der Leiter der Anlage, Marco Castagna, kommt ausführlich zu Wort. Nächste Station der filmischen Reise ist Procida, kleine Schwesterinsel von Ischia. Nur vier Quadratkilometer groß und abseits der Touristenströme, scheint in Procida die Zeit stillgestanden zu sein. Die einheimische Lehrerin Giovanna Actilie sowie der Schriftsteller Egi Volterrani geben Einblicke in das Leben einer verschworenen Inselgemeinschaft, die Fremden nur ungern Zutritt gewährt und in den Charakter ihrer Bewohner. Beide sprechen aber vor allem von der großen Liebe zu ihrer Heimat im "Meer des Lichts". Traurige Berühmtheit erlangte Procida als Insel, auf der sich im historischen Inselzentrum in einer ehemaligen Festung eine Strafanstalt für Schwerverbrecher und politische Gefangene befand. Don Luigi Fasannaro war hier bis zur Auflassung des berüchtigten Kerkers 50 Jahre lang Gefängnisseelsorger. Er erzählt aus dieser Zeit. Die Procidani gelten bis heute als gute und berühmte Seefahrer. Noch heute existiert eine alte Seefahrerschule. Die einzige berufsmäßige Fischerin von Procida, Maria Scotto, wird bei ihrer Arbeit beobachtet.

Zum Schluss des Films führt die Reise in die Bucht von Pozzuoli. In der gleichnamigen Stadt werden der antike Markt und das Amphittheater des Flavius besucht, das durch seine außerordentlich gut erhaltene unterirdische Anlage beeindruckt. In Bacoli bauten die Römer eine prächtige Zisternenanlage, die unter Archäologen als herausragendes Zeugnis der römischen Wassertechnik gilt. Cuma, mythischer Ort der Antike, gilt neben Delphi als berühmtester Platz für die Wahrsagekunst, damals Orakel genannt. Die Grotte der Seherin Sibilla wurde erst 1932 freigelegt. Das antike, von den Griechen in den Tuff geschlagene Tunnelsystem, wurde später von den Römern als Teil der Verteidigungsanlage für den Hafen von Cuma genutzt.