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Immer ostwärts - Von Berlin nach Wladiwostok: Von der Wolga bis nach Kasachstan - 25.03.2014 15:15

Fernsehsendungen für Segler

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25.03.2014 um 15:15
auf NDR

Immer ostwärts - Von Berlin nach Wladiwostok: Von der Wolga bis nach Kasachstan


Diese Folge der mehrteiligen Reisereportage erzählt Geschichten entlang der Strecke vom beschaulichen Saratov in Russland bis nach Astana, der modernen Hauptstadt Kasachstans.

Saratov liegt am Ufer der Wolga. Ein Wahrzeichen ist die fast drei Kilometer lange Brücke, die den Fluss überspannt und direkt nach Engels, der früheren Hauptstadt der Wolgadeutschen (1924 bis 1941), führt. Saratov ist ein großer Verkehrsknotenpunkt und mit seinen Galerien und Museen auch ein interessantes Kulturzentrum. Die junge Stadt wird von Studenten geprägt. Die staatliche Tschernyschewski-Universität und die Technische Universität gehören zu den bekanntesten Hochschulen Russlands. Im Sommer trifft sich jeden Freitagabend die Gruppe Los Engeles am Ufer der Wolga, um Salsa zu tanzen. Alle die mitmachen wollen, sind eingeladen.

Auf dem Weg nach Kasachstan liegt Dergatschi, die letzte Siedlung auf russischem Territorium. Eine Region, die von der Landwirtschaft geprägt ist, und in der man gut vom Getreideanbau lebt. Obwohl nur 240 Kilometer von Saratov entfernt belegen, ticken hier die Uhren anders; vor allem die Holzhäuser zeugen von überlieferten, bäuerlichen Traditionen.

Nach dem ideologischen Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden in Kasachstan viele neue Kirchen und Moscheen. Die Religion füllte eine entstandene Lücke. In Aktjubinsk (kasachisch Aktöbe) kamen der erfolgreiche Unternehmer Boris Nurdauletowitsch Bayzharkynow und sein Sohn auf die Idee, eine Moschee mit Einkaufstempel zu bauen: vorne im Gebäude kann man shoppen, im hinteren Teil beten.

In der von den Einheimischen genannten Goldenen Steppe, einer endlos wirkenden, schönen Landschaft, sollen sich Saigas aufhalten, eine besondere Art von Antilopen. In den letzten 20 Jahren wurde sie unkontrolliert gejagt und gewildert, dass man ihr Aussterben befürchtete. Jetzt hat sich die Zahl der Exemplare wieder auf 54.000 erhöht.

Der deutsche Wissenschaftler Steffen Zuther erforscht das Verhalten der Saigas. Mit einem Peilsender versucht er die Tiere, die Halsbänder mit Satelliten tragen, zu orten. Das Klima in der Steppe ist im Sommer heiß und trocken, es herrschen 30 Grad im Schatten und es gibt jede Menge Mücken. In dieser Umgebung erscheint Astana, die neue Hauptstadt Kasachstans, wie eine Fata Morgana. Geld spielte beim Bau offenbar keine Rolle. Der Boulevard gilt als das Wahrzeichen Astanas.